Frühjahr 2018 – Unser Flugzeug landet, die Türen öffnen sich, wir treten hinaus und da ist er wieder, der typische Geruch – wir sind in Indien angekommen!
Vor dem Flughafengebäude heißen uns Edwin und Alex mit Jasminblütenketten und einem großen Transparent herzlich willkommen: 15 Jahre ISA Children’s Home – Herzlichen Dank für alles! Im Haus angekommen, gab es ein riesiges „Hallo“ und die Mädchen empfingen uns mit tollen einstudierten Tänzen.
Unser Leiter Edwin berichtete sogleich von Dr. Gabriele Hübener, die den kompletten Dezember 2017 im Waisenhaus verbracht hatte.
Gabriele betreibt normalerweise eine Zahnarztpraxis auf der schönen Nordseeinsel Insel Langeoog. Neben ihrer umfangreichen, zahnärztlichen Tätigkeit in Indien, demonstrierte sie unseren Kindern, wie wir in Deutschland Nikolaus und Weihnachten feiern. Bei den Kindern hat sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen, u.a. hat Gabriele bis tief in die Nacht Nikoläuse aus Marzipan hergestellt oder unserer Köchin gezeigt, wie Apfelkuchen herzustellen sind.
Die gegenseitige Zuneigung war sehr groß und der Wunsch, bald wiederzukommen, unverzüglich ausgesprochen. Wir bedanken uns, auch im Namen unserer Kinder, sehr herzlich bei Dr. Gabriele Hübener für ihren großartigen Einsatz. Zwischenzeitlich ist der Flug nach Indien gebucht und die nächste Tätigkeit in unserem Projekt startet für sie Ende November 2018.
Von den Ideen, die Dr. Gabriele Hübener, auch „Lila“ genannt, mit nach Indien brachte, war auch Dr. Wibke Schumann und ihre Partnerin Antje aus Bremen, die ihren zahnmedizinischen Einsatz in unserem Projekt über Ostern dieses Jahres durchführten, sehr angetan und inspiriert. Obwohl täglich viele Patienten versorgt wurden, kam „Spiel und Spaß“ nicht zu kurz. Wibke und Antje brachten den „Osterhasen“ mit nach Indien und bemalten gemeinsam mit den Kindern in ihrer freien Zeit jede Menge Ostereier in tollen Variationen, die später in den Bäumen aufgehängt wurden. Laut der Schilderungen, muss es unseren Kindern und den Erwachsenen einen „Mords-Spaß“ gemacht haben.
Für den mittlerweile zweiten Besuch durch Wibke Schumann und ihre Partnerin Antje möchten wir uns ebenfalls sehr herzlich bedanken. Es hat allen wieder sehr viel Freude bereitet und der nächste Einsatz für Herbst 2019 ist bereits geplant.
Gleich am nächsten Tag überraschte uns Emil mit seinem Besuch. Er erzählte uns freudig von seiner neuen Selbständigkeit. Mit vier ehemaligen Kommilitonen hatte er sich nach erfolgreichem Studienabschluss (Ausbildung zum Koch und Hotelfachmann) mit einem Catering-Service selbständig gemacht. Die fünf richten nun große Hochzeiten und Geburtstagsfeiern aus. Er und seine Mitstreiter sind sehr glücklich und zufrieden, diesen beruflichen Weg gewählt zu haben.
Auch Jessica und Sophie trafen wieder in Madurai. Beide sind nach wie vor sehr glücklich mit der Wahl ihres jeweiligen Studienganges und sie berichteten wieder über gute Resultate in den Zwischenprüfungen. Sie haben sich ganz toll entwickelt und sind beide selbstbewusst und aufgeschlossen.
Weiterhin möchten wir berichten, dass wir in diesem Jahr fünf weitere Mädchen im Alter zwischen 7 und 14 Jahren aufgenommen haben. Alle Mädchen wurden von der Gruppe sofort aufgenommen und sie haben sich sehr schnell eingelebt. Die teilweise zu Beginn schüchtern wirkenden Kinder haben sich in wenigen Monaten unglaublich entwickelt, sie sind nun fröhlich und aufgeschlossen. Es ist eine wahre Freude, dies zu erleben!
Im Herbst gingen wir dann erneut mit unserem Dortmunder Zahnarzt und Freund Dr. Uwe Kiszka, seiner Ehefrau Annette, deren Tochter Sina und ihrer Freundin Steffi auf Reisen. Sina und Steffi haben in diesem Jahr ihr zahnmedizinisches Studium sehr erfolgreich abgeschlossen und fieberten seit Monaten darauf hin, endlich in Indien den Menschen vor Ort zahnmedizinisch helfen zu können. Die Tage der drei Zahnärzte waren prall gefüllt mit Arbeit und es wurden wieder viele, viele kleine und große Patienten versorgt. Einige Male besuchten Sina, Annette und unser Leiter verschiedene Schulen, um einen Teil der Schüler zu untersuchen, um diese dann ab Ende November von unserer Zahnärztin Gabriele Hübener behandeln zu lassen.
Nach getaner Arbeit freuten sich alle auf den schönen Ausgleich, mit den Kindern spielen zu können und Spaß zu haben. Auch diese wunderbare Zeit ging viel zu schnell zu Ende! Der Abschied war wieder schmerzvoll und die Tränen flossen.
Unserem Dortmunder Zahnärzte-Team möchten wir von Herzen für ihre Tätigkeit in unserem Projekt danke sagen. Es ist mittlerweile die dritte Reise, die unser Team unternommen hat und es ist allen eine große Herzensangelegenheit im Jahr 2020 wiederzukommen.
In unserem Projekt wartete während unserer zwei Aufenthalte in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von Aufgaben auf uns. Unter anderem Gespräche mit Verantwortlichen der Gemeinde, die Vorbereitung der Besuche unserer Zahnärzte, die Planung zahlreicher Reparatur-arbeiten, die Buchprüfungen, verschiedenste Anschaffungen (wie z. B. Elektrogeräte, Kochgeschirr, Backofen, diverse Kleiderschränke, sanitäre Anlagen, etc.), viele Gespräche mit den, kurz vom dem Schulabschluss stehende Jugendlichen über die weitere berufliche Ausrichtung und natürlich das Spielen mit den Kindern, wie Badminton, Puzzle-, Karten- und Brettspiele.
Nachdem wir feststellten, dass der außerordentliche Verwaltungs- und Kostenaufwand sowie das unaufhörliche Hineinregieren der Behörden nicht der richtige Weg ist, eine private Schule zu errichten, kam uns der Gedanke, das im Jahr 2017 erworbene Grundstück zum Anbau von Gemüse zu nutzen. Schon lange schauten wir besorgt auf die stetig steigenden Grundnahrungsmittel, insbesondere für Reis und Gemüse.
Das Glück kam uns erneut zu Hilfe! Eine westdeutsche Stiftung sagte uns einen größeren Geldbetrag zu, mit dem wir unser Projekt zügig verwirklichen konnten.
Zunächst wurde das Grundstück urbar gemacht, dann Angebote für eine neue Brunnenanlage sowie eine Schutzmauer (gegen Tiere und Diebstahl) eingeholt.
Für die Bestellung des Gemüse-Grundstücks fanden wir einen erfahrenen, älteren Gärtner, der nicht nur unseren ökonomischen Gedanken aufgriff, sondern auch den Kindern zeigt, wie die Auswahl des Saatguts, die Anpflanzung und die Bewässerung erfolgt. In den nächsten Wochen und Monaten können wir nun Zwiebeln, Tomaten, Kürbis, Bohnen, „Ladyfinger“ und einiges mehr ernten. Somit sind wir nun in der Lage, einen Teil des Gemüsebedarfs in Eigenregie herzustellen.
Liebe Sponsorinnen und Sponsoren, auch dieses Jahr hat unser Projekt eine weitere Entwicklung erfahren, worüber wir äußerst glücklich sind. Diese wäre ohne Ihre Mithilfe nicht möglich gewesen! Für Ihre Unterstützung sind wir Ihnen sehr dankbar und möchten uns, auch im Namen unserer Kinder und unseres Leiters nebst Familie, sehr herzlich bei Ihnen bedanken.
Mit herzlichen Grüßen
Andreas und Dörte Bölts
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