NEWS-Letter 2015
ISA-Childrenshome – Madurai – Süd-Indien
Sehr geehrte Sponsorin, sehr geehrter Sponsor,
auch in diesem Jahr ging es zweimal in unser Projekt.
Auf unserer ersten Reise unternahmen wir auf dem Weg nach Madurai einen Zwischenstopp in Chennai, dem ehemaligen Madras, um unseren Emil zu treffen. Er berichtete voller Enthusiasmus über seine Fortschritte in Bezug auf seine Ausbildung zum Hotelfachmann, die die Ausbildung zum Koch (Kochen ist seine große Leidenschaft) beinhaltet. Sein zuvor absolviertes 10-monatiges Praktikum in einem namhaften Hotel war ihm dabei sehr behilflich. Gerade kam Emil von einem 4-wöchigen Trainee-Programm im westlich gelegenen Bundesstaat Kerala zurück. Die vielen neuen Eindrücken, auch die von „Land und Leuten“ (Kerala ist so ganz anders als der Bundesstaat Tamil-Nadu, in dem Emil aufgewachsen ist) haben ihn beeindruckt. Er lässt alle Sponsoren sehr herzlich grüßen und wir möchten Ihnen allen Dank sagen, dass Sie ihm diese tolle Ausbildung ermöglichen. Die Entwicklung des jungen Mannes mitzuerleben, ist für uns ganz wunderbar.
Ganz gespannt waren wir natürlich wieder auf „unsere“ Kinder, aber auch auf den Baufortschritt eines weiteren kleinen Gebäudes, das wir an der Grundstücksgrenze errichten mussten.
Wie einige von Ihnen vielleicht schon erfahren haben, wurde uns von der indischen Regierung die Auflage gemacht, dass Kinder, die älter als 17 Jahre sind sowie alle männlichen Personen (dies betrifft hier auch unsere Betreuer) nicht mehr in dem Gebäude, in dem unsere Kinder schlafen, wohnen bzw. nächtigen dürfen.
Somit blieb uns keine andere Wahl, als auf dem Grundstück ein neues kleines Gebäude für Jessica (19 Jahre), später auch für Sophie (17 Jahre) sowie für unseren Leiter Edwin und den Betreuer Alex zu bauen.
Durch den Neubau ergeben sich allerdings nun neue Möglichkeiten der Nutzung. Das Haus dient in Zukunft nicht nur zum Wohnen und Schlafen, sondern ab dem nächsten Frühjahr auch als kleines Behandlungszentrum im zahnmedizinischen Bereich.
Während unseres Aufenthaltes in Nepal konnten wir Kontakte zu einer Firma knüpfen, die äußerst kostengünstige Zahnarzteinheiten in Indien fertigen. Mittlerweile wurde der Zahnarztstuhl inklusive Röntgengerät, Kompressor und allen erforderlichen Einrichtungen geliefert und montiert. Im März 2016 werden unser Freund und Zahnarzt Uwe Kiszka sowie seine Tochter Sina die Gerätschaften erstmalig in Betrieb nehmen und eine Vielzahl von Patienten behandeln.
Für die Zukunft freuen wir uns über reges Interesse von Zahnärzten, die unsere Kinder sowie die Bewohner der umliegenden Ortschaften behandeln möchten und diesen Aufenthalt ggf. mit einer kleinen (oder größeren) Rundreise durch Indien verbinden möchten.
Neben zahlreichen Besorgungsfahrten, organisatorischen Abwicklungen und Schulbesuchen haben wir uns die überwiegende Zeit mit den Kindern beschäftigt. Wir spielten viel Badminton und Brettspiele miteinander und die Kinder präsentierten uns immerzu neue Tänze, „à la Bollywood“, die sie in der Zwischenzeit einstudiert hatten.
Die positiv ausgefallenen Zeugnisse wurden uns wieder voller Stolz gezeigt. Wir konnten uns, wie in den vergangenen Jahren, davon überzeugen, dass die Kinder unbeschwert und wohl behütet aufwachsen.
Auch die Wiedersehensfreude mit Jessica war noch viel größer als im letzten Jahr. Sie und Sophie lernen zur Zeit unablässig für das Abitur. Da die Schule eine unglaublich hohe Stundenanzahl vorgibt, haben die Mädchen, mit Glück, am Sonntag einen freien Tag. Die momentane Situation lässt sie aber nicht missmutig werden.
Nach Schulabschluss und Jessica‘s und Sophie’s Wahl des Studienganges heißt es für uns, für die beiden ein College zu finden. Über facebook und whatsapp tauschen wir uns regelmäßig über neue Ideen der Berufswahl der beiden Mädchen und deren Verwirklichung aus. Es wird spannend bleiben!
Auch unsere zweite Reise endete für alle glücklich und wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im März 2016.
Wieder einmal gilt Ihnen Allen unser herzlicher Dank für Ihre fortwährende Unterstützung. Ohne Sie wäre all dies nicht möglich.
Herzliche Grüße senden Ihnen
Ihre Dörte und Ihr Andreas Bölts