Auch in diesem Jahr war es aufgrund der coronabedingten Infektionslage in Indien leider nicht möglich, unser Kinderheim in Madurai zu besuchen.

Die gute Nachricht: Alle, in unserer Einrichtung wohnenden Personen sind gesund und niemand ist mit Covid-19 infiziert worden und die Erwachsenen sind inzwischen geimpft.

Täglich die Temperatur zu messen, gehört mittlerweile zum Alltag dazu. Unsere Jasmin ist die „Mess-Spezialistin“.

Seit dem 1. November 2021 wird wieder in den Universitäten, Colleges und Schulen unterrichtet. Unsere AHA-Regeln werden nun auch in Indien angewandt.

Die Kinder hatten mit Unterbrechungen gut ein Jahr keinen Schulunterricht vor Ort. Dieser fand über verschiedene, eigens dafür aufgelegte Fernsehkanäle zu Hause statt.

Die Zeit des jeweiligen Lockdowns wurde u. a. für die Pflege des Obst- und Gemüsegartens, der Zahnprophylaxe, Reparaturen am Haus, für unsere „1000 Care-Pakete-Aktion“ sowie die neue Aktion „Hilfe für arme Bauern in den Gebirgen“ genutzt.

Durch Sonderspenden war es in Zeiten des kompletten Lockdowns möglich, eine 1000-Care-Pakete-Aktion durchzuführen, die für die, auf der Straße lebenden Inder eine große Hilfe war, an Nahrungsmittel zu gelangen.
Auch für unsere Kinder war es eine gute Sache. Es wurde in unserem Kinderheim gemeinsam für diese Aktion gekocht, die Lebensmittel verpackt und im Anschluss von unserem Leiter und seinem Bruder an Bedürftige verteilt. Unsere Kinder lernten, dass man nicht nur ihnen hilft, sondern, dass sie in der Lage waren, andere Menschen zu unterstützen. Mehr hierüber über unsere Homepage unter dem Link: www.isa-childrens-home.org

Hieraus entstand später eine weitere Hilfsaktion für mittelose Bauern in den Bergen nahe Madurai. Diese waren nicht mehr in der Lage, Lebensmittel auf den Märkten zu veräußern, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ihnen fehlte es an Reis, Trinkwasser, Eiern, Milch, Gewürzen usw.. Auch bei dieser Aktion haben die Kinder mitgeholfen, große Säcke zu nähen, damit die Hilfsgüter auf Eseln in die Bergregion gelangten.

Einige Handwerker aus dem näheren Umfeld wurden für diverse Reparaturen beauftragt. So wurde für die bis dann frei laufenden Hühner, ein Hühnerstall als Schlafplatz gebaut, es wurde ein Medikamentenschrank gezimmert, Batterien für die Solaranlage wurden überholt, Betten überarbeitet und diverse Reparaturen am Haus, wie z.B. an den Fenstern und der Elektrik ausgeführt.

Auf Wunsch eines Sponsors wird monatlich eine blinde und sehr arme Familie finanziell unterstützt, darüber hinaus wurde dem blinden und beinamputierten Familienvater eine Gehhilfe beschafft.

2021 ist auch ein Jahr, in dem 5 Kinder unsere Einrichtung verlassen haben, da sie aufgrund ihres Alters und ihres Schulabschlusses nunmehr in Colleges gehen und u. a. zur Hotelfachfrau (Ramya) und zu Krankenschwestern (Pavitra, Abitha, Sandhiya und Iswarya) ausgebildet werden. Alle Colleges inklusive der Hostels befinden sich in der Nähe von Madurai. Unser Leiter Edwin ist mindestens zweimal pro Monat vor Ort und besucht die jungen Auszubildenden und er sieht sozusagen nach dem „Rechten“.

Durch den Weggang der in die Ausbildung gewechselten Jugendlichen wurde es ermöglicht, dass wir neue Mädchen in unserem Kinderheim aufnehmen konnten. Es sind drei Geschwisterpaare sowie zwei weitere Mädchen im Alter zwischen 6 und 11 Jahren, darunter befinden sich 6 Vollwaisen.

Unsere Jasmin kann sehr stolz auf sich sein. Sie wurde aufgrund ihrer schulischen Leistungen, Abschluss der 10. Klasse, mit erreichten 485 von 500 Punkten, von der Regierung in Madurai ausgezeichnet.

Dann wurden einige weitere Haustiere, u. a. Ziegen, angeschafft. Somit steht frische Milch zur Verfügung.

Liebe Sponsorinnen und Sponsoren,
wir hoffen, Ihnen einen kleinen Einblick über die diesjährigen Aktivitäten und Entwicklungen in unserem Projekt wieder vermittelt zu haben.

Ohne Ihre Mithilfe wäre dies alles nicht möglich gewesen! Für Ihre Unterstützung sind wir Ihnen sehr dankbar und möchten uns, auch im Namen unserer Kinder und unseres Leiters und seiner Familie, sehr herzlich bei Ihnen bedanken.

Mit herzlichen Grüßen
Dörte und Andreas Bölts